Fünfte Titel-Erneuerung in Folge – Exkursion ins Fair Handelszentrum Langquaid geplant

Von Ursula Eisenmann im Straubinger Tagblatt vom 29.07.2021

„Wir waren 2013 die erste Fairtrade Realschule in ganz Bayern“, sagt Emmeram Strohmeier, Leiter des Fairtrade-Teams der Ursulinen-Realschule. Nun erhielt die Schule nach einer Prüfung zum fünften Mal in Folge wieder ihren Titel. Neben vielen fairen Ideen für die nächsten zwei Jahre gibt es auch eine organisatorische Neuerung: Die Arbeit der Fairtrade-Klasse übernimmt das Wahlfach Fairtrade.
Um als Fairtrade-School ausgezeichnet zu werden, müssen fünf Kriterien erfüllt sein. Erstens muss es ein Schulteam geben, das Treffen und Aktivitäten zum fairen Handel organisiert. Zweitens ist ein Kompass zu entwickeln, der die Pläne der Schule zum fairen Handel festhält. Drittens sind an der Schule faire Artikel zu verkaufen und zu verzehren. „Wir haben einen von den Schülern betriebenen Laden, der Nono heißt“, betont Strohmeier. Der maximale jährliche Umsatz bisher habe gut 17 000 Euro betragen. Viertens ist das Thema fairer Handel im Unterricht in mindestens zwei Fächern zu behandeln. Fünftens sind Schulaktionen durchzuführen, um den fairen Handel vielen Menschen zugänglich zu machen.

Wahlfach Fairtrade heiß begehrt

Bisher habe sich eine Fairtrade-Klasse über zwei Jahre für den fairen Handel engagiert. Die letzte Fairtrade-Klasse – es handelt sich um die 10f – sei heuer verabschiedet worden. In Zukunft werde diese Aufgabe das Wahlfach Fairtrade übernehmen. Das Wahlfachteam habe im zu Ende gehenden Schuljahr bereits die Arbeit aufgenommen. Im neuen Schuljahr können sich alle Schülerinnen ab der 7. Klasse für das Wahlfach anmelden. „Im laufenden Schuljahr gab es für 25 Plätze 43 Bewerberinnen“, berichtet Strohmeier von dem großen Interesse.
Die Schülerinnen des Wahlfachs treffen sich einmal im Monat und führen den Weltkiosk mit fair gehandelten Produkten weiter, der in beiden Pausen geöffnet hat. „Neue Produkte werden aus dem Fair Handelszentrum in Langquaid geholt“, berichtet Strohmeier. Sehr beliebt seien die „Tastings“, dann werden neue Produkte probiert.

Breite Unterstützung für faires Engagement

Das Sortiment des Schulladens bestehe zum großen Teil aus Süßigkeiten, Knabbereien wie Maiskracher sowie Getränken, vor allem Orangensaft. Der Kompass für die Jahre 2021 bis 2023 wurde gemeinsam erstellt. Geplant ist beispielsweise plastikfreie Metallpausendosen einzuführen, das Angebot von umweltfreundlichem Recyclingpapier aufrechtzuerhalten, ein fairer Kochkurs sowie eine Exkursion in das Fair Handelszentrum in Langquaid.

Bildunterschrift:
Das Wahlfach Fairtrade hat die Arbeit bereits aufgenommen und freut sich, dass die Realschule der Ursulinen den Titel Fairtrade-School für weitere zwei Jahre tragen darf. Foto: Ursulinen-Realschule

21-07-29 wz